Von der Sage zum Roboter
05. Oktober 2025

Die am Samstag, den 27. September zum ersten Mal bei zedita im historischen Kaisersaal des Hamelner Bahnhofs durchgeführte Technik-Challenge
„Ha-Py Tech 25“ hat gezeigt, wie kreativ und technikaffin Jugendliche aus dem Weserbergland sein können:
Sieben Teams mit insgesamt 24 Schülerinnen und Schülern von zehn Schulen erweckten die weltberühmte Rattenfänger-Sage zu neuem Leben und
entwickelten in nur zehn Stunden ihre eigenen Versionen eines „Mechatronischen Rattenfängers“. Deren Aussehen erinnerte jedoch weniger an die bekannten Bilder der
Sagengestalt. Ausgestattet mit zwei Getriebemotoren samt Rädern, Ultraschallsensoren, einer 9V-Batterie als Stromversorgung und selbstentworfenen, schaufelartigen
Fangeinrichtungen vereinten die kleinen Hightech-Konstruktionen neben den elektronischen Elementen, die per Arduino-Mikrocontroller angesteuert wurden, auch mechanische Bauteile,
die an entsprechenden Werkbänken von den Jugendlichen selbstständig hergestellt wurden. Die Stiftung NiedersachsenMetall, federführend in der Organisation und Finanzierung, das
Schülerforschungszentrum (SFZ) Hameln-Pyrmont, die Aerzener Maschinenfabrik GmbH, Lenze SE, die REINTJES GmbH und die REINTJES Academy sowie die Hochschule
Weserbergland (HSW) hatten als gemeinsame Initiatoren zu diesem neuartigen und spannenden Wettbewerbsformat eingeladen.
Technik trifft Sage
Die Aufgabe nach Abschluss der Konstruktionsphase: Innerhalb von drei Minuten sollten die Roboter möglichst viele 3D-gedruckte Ratten einfangen, dabei blinken und Töne von sich
geben. Neben der technischen Raffinesse bewertete eine Jury aus Vertretern von Wirtschaft, Hochschule und Schule auch die optische Gestaltung der mechatronischen Rattenfänger
sowie die Vorstellung des Funktionsumfangs und der Ideen hinter dem erstellten Programmcode.

Die teils schulübergreifenden Siegerteams
1. Team „Ratinator“: Lennard Harms und Alwin Schön (Eugen-Reintjes-Schule Hameln),
Alex Schimunek (Schiller-Gymnasium Hameln)
2. Team „Rattenrob“: Klara Lilia Hahn, Fabienne Knote und Frieda Schulze (Schiller-Gymnasium
Hameln)
3. Team „Pfusching“: Luka Manin und Kyrylo Yezhov (Eugen-Reintjes-Schule Hameln) und Lukas Schäfersmeier (Max-Born-Realschule Bad Pyrmont)


Die drei besten Konstruktionen werden für ein Jahr im Hamelner Museum ausgestellt. Zusätzlich erhielten die Teams attraktive Preise.
Die technikaffinen Jugendlichen, die tatkräftig von den Auszubildenden der oben genannten, führenden Unternehmen der Region unterstützt wurden, kamen aus der gesamten Region.
Zur Jury gehörten:
• Prof. Dr. Jens Wiggenbrock, Professor für Praktische Informatik und Energietechnik
an der HSW
• Matthias Lompe, Ausbildungsmeister bei der Aerzener Maschinenfabrik GmbH
• Desiree Kutter, Referentin Education & Training bei Lenze SE
• Cornelius Schorlemmer, Leiter der REINTJES Academy
• Dr. Endre Kajari, stellvertretender Geschäftsführer des SFZ Hameln-Pyrmont und
Lehrer am Schiller-Gymnasium Hameln
Wirtschaft fördert Kreativität
„Das Technik-Event ‚Ha-Py Tech‘ zeigt eindrucksvoll, wie Schülerinnen und Schüler ihre
kreativen und technischen Fähigkeiten unter der Anleitung von Auszubildenden
weiterentwickeln und beachtliche ‚Rattenfänger‘ konstruieren können. Ganz nebenbei
geschieht eine authentische Information über technische Berufe – ein Ansatz, den wir mit
großer Überzeugung fördern“, erklärt Olaf Brandes, Geschäftsführer der Stiftung
NiedersachsenMetall.
Mit dem Wettbewerb wollen die Initiatoren nicht nur Begeisterung für Technik wecken,
sondern auch Perspektiven für Ausbildung, duales Studium und Praktika in der Region
aufzeigen.
Text&Fotos: Stiftung Niedersachsen Metall