Digitales Arbeiten & Medienbildung


Digitalisierung am Schiller
Grundlage von Digitalisierung und medienpädagogischer Entwicklung am Schiller-Gymnasium ist das schulische Medienbildungskonzept, welches das Ziel verfolgt, den kontinuierlichen Aufbau von Medienkompetenz bei allen an Schule beteiligten sicher zu stellen. Diese Kompetenzen können nicht isoliert als Wissen vermittelt werden, sondern werden durch die Verzahnung mit bestehenden Unterrichtsinhalten der Fächer spiralcurricular angebunden. Hierbei ist nicht nur die Kompetenzschulung der Schüler:innen angedacht, sondern auch die der Lehrer:innen sowie der Eltern.
Wir sehen, entsprechend der Standards für die Lehrerbildung, unsere Verantwortung gesellschaftliche, kulturelle und technologische Entwicklungen in unser Handeln mit einzubeziehen und uns aktiv an der Schulentwicklung zu beteiligen, eine lernförderliche Schulkultur sowie ein motivierendes Schulklima für die Schüler:innen zu schaffen.

Unterrichts- und Fortbildungsstrukturen
Die Einbindung digitaler Inhalte und digitalisierter Unterrichtsmöglichkeiten folgt am Schiller-Gymnasium einer stetigen Entwicklung in den letzten Jahren. Die Ausstattung der Unterrichtsräume mit interaktiven Tafeln und kabellosen Verbindungen sowie dem flächendeckend den Schülerinnen und Schülern zu Verfügung stehende WLAN in allen Unterrichtsräumen stellen die Grundlagen für die verstärkte Einbindung digitaler Arbeitsformen in den Unterricht dar (Verlinkung). Das Fortbildungskonzept, interne Kommunikation über digitale Unterrichtsanwendungen („Mediennewsletter“, schulinterne Barcamps) sowie motiviert wahrgenommene individuelle Fortbildungen der KollegInnen sichern diese Entwicklung ab. Zur technischen Unterstützung sind die Mitglieder des IT-Teams sowie weitere Expert:innen kollegial ansprechbar. Das Thema "(Cyber)mobbing" wird zudem konsequent im Präventionskonzept des Schiller-Gymnasiums berücksichtigt.
Die medienpädagogische Bildung umfasst auch die informatische Grundbildung. Seit dem Jahr 2024/25 wird Informatik verpflichtend in den Jahrgängen 9 und 10 unterrichtet. Zudem wird in Jahrgang 8 ein Medienkompetenztag zum Thema "Umgang mit Microsoft Office" in jeder Klasse durchgeführt, da neben den pädagogischen Zielen auch der sichere Umgang mit Schreib- und Präsentationsprogrammen unabdingbar ist.
In den Jahrgängen 5 und 8 finden zukünftig Workshops in Kooperation mit der Organisation "smiley e.V." statt. Im Rahmen einer zweistündigen Fortbildung für Schüler:innen erlernen diese den Umgang mit Klassenchats, Kommunikation in sozialen Netzwerken sowie die Rolle von Datenschutz und Urheberrecht bei Foto- und Videoaufnahmen. Da der Wechsel zum Gymnasium nicht nur für die Schüler:innen eine neue und herausfordernde Situation, zumeist mit der Anschaffung des ersten Smartphones, darstellt, bieten wir einen Elterninformationsabend für alle Eltern der 5. Klassen an.
Seit dem Schuljahr 2021/22 wurden in den Jahrgängen 8 aufsteigend iPads eingeführt Link, die die Lehr- und Lernprozesse am Schiller-Gymnasium unterstützen. Damit verbunden wurden zentrale Plattformen (z.B. Taskcards) zur Unterrichtsorganisation und Apps (z.B. GoodNotes) zur Organisation der Unterrichtsdokumentationen eingeführt. Der Umgang mit diesen wird stetig reflektiert und bedarfsorientiert angepasst. Weitere Bildungsplattformen sind über eine zentrale Serverlösung der Stadt Hameln erreichbar (Portal), über das sich die Schülerinnen und Schüler mit einem einheitlichen Passwort an verschiedenen Systemen anmelden können.


Digitale Welten
Die (Weiter-)Entwicklung des medienpädagogischen Konzepts sowie die Einführung des Profilfachs „Digitale Welten“ in Jahrgang 8 zeigen die Bedeutsamkeit der Digitalisierung am Schiller auf. Die spiralcurriculare Vernetzung auf digitale Medien bezogener Unterrichtsinhalte folgt dabei dem dort festgelegten Grundverständnis:
  • Ein Bildungsansatz, der gleichsam Wissen vermitteln, Persönlichkeiten bilden und zur Teilhabe an der Gesellschaft befähigen will, kommt ohne Medienbildung nicht mehr aus.
  • Neue Medien durchdringen heute die gesamte Lebenswelt und stellen so für Kinder und Jugendliche wesentliche Orientierungspunkte dar.
  • Mediale Lebenswelt übt einen hohen Reiz aus, weil sie unmittelbar Selbstwirksamkeitserfahrungen liefert oder zumindest suggeriert.
  • Medienkompetenzschulung darf sich daher nicht in der Befähigung zum Umgang mit Programmen genügen.
  • In der Schule muss Medienkompetenzvermittlung integrativ und didaktisch sinnhaft an die Fachinhalte angebunden werden.
  • Personal, Fortbildung des Kollegiums und organisatorische Absicherung sind zentral für gelingende Medienkompetenzschulung.

Entscheidend ist dabei unser Verständnis der Geräte als Portal zum eigentlichen Medium, in dem auf spezifische Art und Weise kommuniziert und gehandelt wird. Dieses Verständnis öffnet den Blick für die komplexeren Zusammenhänge kultureller Veränderung in der Digitalität (vgl. Stadler, Kultur der Digitalität, 2016) wie zunehmende Algorithmizität, Referentialität, aber auch neue Formen sinnstiftender Gemeinschaftsbildung, anstatt einer reinen Technisierung den Vorrang zu geben.
Digitalisierung verstanden als Schul- und Unterrichtsentwicklung eröffnet so in den nächsten Jahren ein wesentliches Handlungsfeld für die Weiterentwicklung von Lernkultur und Prüfungskultur sowie die Gestaltung neuer Lernräume.